Am 23.3.2021 fand im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus der Webtalk „Alltagsrassismus in Dresden“ von 19:00 bis 20:30 Uhr online über die Plattform Zoom statt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Douha Al-Fayyad vom Ausländerrat Dresden e. V. Die Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie Dresden hatte das Format organisiert.

Alltagsrassismus: Ausgrenzung in Dauerschleife

25 Teilnehmende folgten zunächst einer Diskussion zwischen Khaldun Al Saadi (Demokratie-Zentrum Sachsen), Constancio Maulana (Afropa e. V.), Hang Nguyen (Referendarin) und Angela Tomalka (Aktion Zivilcourage e. V.). Es wurde deutlich, dass Alltagsrassismus manchmal schwer zu definieren ist und sich vor allem aus dem Kontext konkreter Situationen ergibt. 

Für Betroffene ist es vor allem die permanente Wiederholung von kleinen und großen Worten und Handlungen, mit denen sie immer wieder darauf hingewiesen werden, dass sie nicht dazu gehören. Der Umgang mit rassistischen Erfahrungen ist sehr individuell, doch alle Teilnehmenden konnten sich darauf einigen, dass es wichtig ist, immer wieder darüber zu sprechen und auf Rassismus hinzuweisen.

Rassismus zur Anzeige bringen

In einem zweiten Teil interviewte Douha El-Fayyad Torsten Beck, den Leiter der Abteilung "Staatsschutz" bei der Polizeidirektion Dresden. Diese ist auch für die Verfolgung politisch motivierter Kriminalität verantwortlich, also auch für Straftaten mit rassistischem Hintergrund. Es wurde deutlich, dass die Polizei nur dann handlungsfähig ist, wenn solche Straftaten angezeigt werden. Unterschiede in den Statistiken der Polizei und von Beratungsstellen deuten darauf hin, dass das nicht immer der Fall ist. Herr Beck nahm außerdem Stellung zu kritischen Nachfragen aus dem Publikum im Hinblick auf strukturellen Rassismus bei der Polizei und den Vorwurf, dass Kontrollen aufgrund von rassistischen Zuschreibungen durchgeführt werden.

"Vielen Dank für den Austausch!"

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen für Ihre Bereitschaft sich zu einem so sensiblen Thema zu öffnen und freuen uns besonders über die Rückmeldung einer Teilnehmerin: "Vielen Dank. Super strukturiert und organisiert. Hat mir sehr geholfen. Vielen Dank für den Austausch!"

Falls Sie Fragen zu der Veranstaltung haben, wenden Sie sich gern an die Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie: 0351 2029 8382 oder fachstelle-lhp@aktion-zivilcourage.de.