Am Abend des 25.02.21 hatten wir das Vergnügen in einer digitalen Veranstaltung die Zeitzeugin der zweiten Generation Prof. Erika Rosenberg, Freundin von Emilie Schindler, zu Gast zu haben. Bei dem Vortrag mit Diskussion wurden unter anderem Antworten auf die Frage gegeben „Wer waren eigentlich Emilie und Oskar Schindler?“.

Am Donnerstag Abend, den 25.02.2021 verfolgten rund 150 Zuschauer*innen per Zoom den Vortrag mit anschließender Diskussion zu Emilie und Oskar Schindler. Die Zeitzeugin der zweiten Generation Prof. Erika Rosenberg gab persönliche Einblicke in das Leben der Familie Schindler und die berühmte "Schindlers Liste".

Die Geschichte(n) der Schindlers: Die persönliche Geschichte und die Geschichte des Nationalsozialismus

Prof. Rosenberg ist, wie sie selbst sagt, „Sprachrohr“ des Ehepaars Oskar und Emilie Schindler und berichtete eindrücklich vom Leben und Wirken der engagierten Schindlers. Das Ehepaar rettete zwischen 1939 und 1945 etwa 1.200 Jüdinnen und Juden vor der Deportation und Vergasung. Dabei opferten sie ihr Vermögen und waren bereit ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Erika Rosenberg gibt Einblicke in die ganz persönliche Geschichte der Schindlers und verknüpft diese mit der Geschichte des Nationalsozialismus. Immer wieder stellt sie auch einen Bezug zu dem Film „Schindlers Liste“ her.

Erika Rosenberg und ihre Beziehung zu den Schindlers

Prof. Erika Rosenberg sagt sie möchte gegen das Vergessen unbesungener Held*innen eintreten. Als Tochter jüdischer Holocaust-Überlebender ist auch ihre Geschichte mit der Geschichte der Schindlers verbunden. Auch persönlich hat Erika Rosenberg eine Verbindung zu Emilie Schindler geknüpft. Sie begleitete sie bis zu ihrem Tod 2001 und wurde Erbin der Geschichte der Familie Schindler.

Die Fragerunde im Anschluss an den Vortrag

Nachdem das Publikum sich mehrmals für den anregenden Vortrag bedankte, wurden Fragen an Erika Rosenberg gestellt und es entstand eine rege Diskussion. Unter anderem wurde nach der Rolle der Schindlers in Bezug zu einzelnen Schicksalen von Jüdinnen und Juden gefragt. Erika Rosenberg konnte auch hier einen Einblick in die alltäglichen, aber oft gefährlichen Taten der Schindlers zur Unterstützung jüdischer Arbeiter*innen geben. „Es war keine Aktion an einem Tag“, sondern viele einzelne Aktionen über einen langen Zeitraum. Außerdem wurde Prof. Rosenberg danach gefragt, wie sie sich in der Rolle der Erbin der Geschichte der Schindlers fühle. Sie antwortete, dass dies kein leichtes Erbe sei, aus ihm allerdings auch etwas Gutes erwachsen könne. „Die Geschichte gibt uns die Chance zu hoffen“ und „wir lernen aus der Vergangenheit“, so Erika Rosenberg.

Weitere Veranstaltungen

Wir laden Sie herzlich zu weiteren Veranstaltungen mit Prof. Erika Rosenberg ein.

  • 25.03.2021  Hilde Albrecht die Geheimagentin und Schindlers Geliebte
  • 29.04.2021  Hintergründe zum Film Schindlers Liste