19 Partnereinrichtungen, 135 Termine und eine Warteliste

Mein Name ist Sara Klingebiel und ich arbeite für das Projekt Couragierte Kinder. Aktuell betreue ich und meine Kolleginnen Claudia Meissner und Claudia Weichelt 19 Partnereinrichtungen in den Landkreisen Leipzig, Mittelsachsen, Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Bautzen und dem Erzgebirgskreis. Das Interesse an "Couragierte Kinder" steigt und unsere Warteliste ist gut gefüllt. Besonders gefragt sind die beiden Kindertrainings "IKPL - Ich kann Probleme lösen" und "Gemeinsam stark!".

Das Bundesprogramm "Demokratie Leben!" fördert 15 Partnereinrichtungen in Sachsen. Um in allen interessierten Einrichtungen "Couragierte Kinder" durchführen zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung! 

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Heute möchte ich Sie mit auf eine Reise zu einer unserer Partnerorganisationen in Grünhain im Erzgebirge nehmen. Unsere Reise beginnt im Winter 2022/2023...

Es ist Montagmorgen und Herr Schramm - Schulleiter der Grundschule schaut besorgt aus seinem Bürofenster. Es schneit und er macht sich sorgen, ob es alle Kinder rechtzeitig zum Unterrichtbeginn schaffen werden.

Bevor der Trubel anfängt, geht er nochmal kurz in Gedanken seinen Tag durch. Im Besonderen die 3a macht ihm große Sorgen. In den letzten Monaten hatte es viel Streit zwischen den Kindern gegeben, der sich einfach nicht beruhigen lassen wollte. Sogar die Eltern haben sich eingemischt. Das hat die Lage nicht gerade verbessert, denn nun gibt es zu den streitenden Kindern noch streitende Eltern und den Vorwurf an das Kollegium endlich tätig zu werden.

Wahrnehmung der eigenen Gefühle stärken

Nach einem gemeinsamen Kennenlernen im Kollegium starten wir nun mit der Klasse 3a. Auf dem Programm steht "IKPL- Ich kann Probleme lösen". Wir begannen erst einmal über die Gefühle Freude, Angst, Wut und Trauer zu sprechen. Wir fragten die Kinder der Klasse, wie man aussieht, wenn man wütend ist und wann sie wütend sind. Anschließend überlegten die Kinder, was ihnen hilft, damit sie wieder fröhlich sind. Das stärkt zunächst die Wahrnehmung für die eigene Gefühlswelt und gleichzeitig bereitet es empathisches Denken vor. Die Kinder achten stärker aufeinander und erkennen schneller, wie es den anderen geht.

Verschiedene Lösungen finden

Als nächstes besprachen wir verschiedene Konflikte im Alltag. Das kann zum Beispiel der Streit um ein Spielzeug sein. Oder wenn ein Kind einfach geht und nicht beim aufräumen der Spielsachen hilft. Hierbei legen wir besonderes viel Wert darauf, dass alle Lösungsvorschläge von den Kindern selber gefunden werden. Dazu gehört es auch diese nicht zu bewerten, sondern die Kinder besprechen zu lassen, welche Vorschläge sie im Rollenspiel ausprobieren wollen. 

Nach zehn Wochen fand unsere Abschlussrunde mit der Klasse statt. Was für ein toller Moment! Die Kinder sind als Gruppe zusammen gewachsenen und unterstützen sich immer mehr im Alltag. 

Kinder freuen sich

Auch die intensive Arbeit im Kollegium und mit den Eltern hat sich bezahlt gemacht. So wurde uns berichtet: „Es ist gut zu wissen, dass wir Vieles von dem, was wir heute (Anm.: Weiterbildung: Streiten will gelernt sein) gehört haben auch schon im Alltag umsetzen. Jetzt geht es um die Feinheiten.“ Natürlich gibt es weiterhin Konflikte und Streitigkeiten auf dem Schulhof. Jedoch hat sich der Umgang mit Konflikten im Kollegium entspannt. Das richtige Streiten stärkt schließlich viele Lernprozesse der Kinder.

Frag uns

Claudia Meißner

Referentin

Claudia Weichelt

stellvertretende Geschäftsführung

Engagementberaterin und
Projektleiterin Couragierte Kinder

Tel. 03501 779 850 3
c.weichelt@aktion-zivilcourage.de