Wie können Kommunen Menschen aktiv in Entscheidungen einbinden – und zwar so, dass ihre Stimme wirklich Gehör findet? Eine Möglichkeit zur Bürgerbeteiligung bieten Ideenwerkstätten: Veranstaltungsformate, bei denen Bürgerinnen und Bürger ihre Anliegen einbringen, eigene Projekte entwickeln und hautnah erleben können, wie ihre Vorschläge umgesetzt werden.

Bürgerbeteiligung, die wirkt

In Fördergersdorf (Stadt Tharandt) konnten wir genau sehen, wie wirkungsvoll solche Werkstätten sein können. An fünf verschiedenen Thementischen kamen die Teilnehmenden zusammen, um erste Ideen zu diskutieren. Aus diesen Vorschlägen entstanden innerhalb kürzester Zeit konkrete Projektideen: Ein neuer Spielplatz für Kinder, zusätzliche Outdoor-Sportflächen für Jugendliche und Erwachsene sowie Maßnahmen zur Ertüchtigung von Fußwegen standen dabei ganz oben auf der Liste.

Mehr als nur Projekte: Erfahrungen, die bleiben

Der wahre Mehrwert einer Ideenwerkstatt liegt jedoch nicht nur in den realisierten Projekten, sondern vor allem in den Erfahrungen, die die Teilnehmenden machen:

  • Selbstwirksamkeit erleben: Die Menschen sehen, wie ihre eigenen Ideen Gestalt annehmen und einen Beitrag zur Entwicklung ihrer Kommune leisten.
  • Dialog statt Frust: In den gemeinsamen Gesprächen entstehen Austausch und Verständnis zwischen Nachbarinnen und Nachbarn – Konflikte werden produktiv besprochen, statt dass Frust über ungehörte Anliegen entsteht.
  • Zukunftsorientierung: Die Ergebnisse der Ideenwerkstätten fließen direkt in kommunale Entscheidungsprozesse ein, sodass Bürgerbeteiligung sichtbar und messbar wird.

Beteiligung als Motor für Vertrauen und Zusammenhalt

Ideenwerkstätten sind mehr als nur ein Format, um Projekte zu entwickeln. Sie schaffen Vertrauen zwischen Kommune und Bürgerschaft und stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Nachbarschaften. Wer selbst erlebt, dass die eigene Stimme zählt, engagiert sich häufiger und trägt aktiv zur Entwicklung des eigenen Wohnumfelds bei.

Fördergersdorf zeigt: Wenn Menschen die Möglichkeit bekommen, ihre Ideen einzubringen und mitzuwirken, entsteht eine dynamische, kreative und gemeinschaftliche Atmosphäre, die langfristig wirkt.

Dieser Abend hat einmal mehr gezeigt: Eine Gemeinschaft lebt davon, dass Menschen ihre Ideen einbringen und erleben, dass Ideen gehört werden und Widerhall finden. Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden für ihre Zeit und den konstruktiven Austausch – und natürlich an unsere Moderatorinnen und Moderatoren Juliane, Henriette, Pia, Claudio, Markus und Andreas, die den Prozess begleitet haben. So werden Beteiligungsprozesse zu Motoren für Vertrauen und Zusammenhalt. 

Wir wünschen Bürgermeister Silvio Ziesemer und der Stadtverwaltung Tharandt viel Erfolg bei der Umsetzung der angeschobenen Projekte!

Frag uns

Andreas Tietze

Referent

Beratung von Kommunen, Vereinen und Verantwortlichen

Tel. 03501 460 882
a.tietze@aktion-zivilcourage.de