Wie gelingt es, Demokratie und Zivilcourage im ländlichen Raum zu stärken?
Dieser Frage widmete sich eine Gruppe der Deutsch-Japanischen Jugendgesellschaft e. V. (DJJG). Gemeinsam mit Engagierten aus beiden Ländern ging es darum, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen ländlichen Regionen in Sachsen und Japan sichtbar zu machen – und voneinander zu lernen.

Gemeinsamkeiten über Ländergrenzen hinweg

Im Gespräch wurde deutlich, dass die Herausforderungen oft erstaunlich ähnlich sind. Ob in Sachsen oder in Japan: Kleine Gemeinden fragen sich, wie sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt sichern, junge Menschen einbeziehen und Vielfalt gestalten können. Gerade im ländlichen Raum ist Diversität manchmal weniger sichtbar – und doch längst Realität. Unterschiedliche Lebensentwürfe, kulturelle Hintergründe und Perspektiven prägen auch hier das Miteinander. Entscheidend ist, ob es gelingt, diese Vielfalt wertzuschätzen und als Stärke zu nutzen.

Vielfalt als Ressource für Demokratie

Vielfalt bedeutet mehr als Unterschiede. Sie ist eine Ressource, die neue Ideen hervorbringt und gemeinsames Lernen ermöglicht. Gleichzeitig braucht es Räume, in denen Menschen ihre Erfahrungen teilen können, ohne Angst vor Ausgrenzung. „Mein Eindruck ist: Ländlicher Raum ist überall vielfältig – und lebt von Menschen, die hinschauen und handeln“, fasst Lena Pierskalla zusammen. Ob in einer sächsischen Kleinstadt oder in einem japanischen Dorf – immer wieder geht es um ähnliche Fragen: Wie gelingt ein respektvoller Umgang miteinander? Wie können Vorurteile abgebaut werden? Und wie schaffen wir es, dass junge Menschen erleben, dass ihre Stimme zählt und sie sich aktiv vor Ort einsetzten?

Warum internationale Begegnungen wichtig sind

Der bewusste Umgang mit Diversität ist ein zentrales Element in beiden Gruppen. Internationale Gespräche machen deutlich, dass Demokratieförderung nicht an Landesgrenzen endet. Sie zeigen, dass auch andere Länder mit vergleichbaren Herausforderungen ringen, und eröffnen zugleich neue Ideen, die in Sachsen aufgegriffen werden können. Auf diese Weise entsteht ein wechselseitiger Lernprozess, der Mut macht und Handlungsmöglichkeiten aufzeigt.

Ein herzlicher Dank geht an die Deutsch-Japanische Jugendgesellschaft e. V. für die Einladung sowie an alle Teilnehmenden für den offenen und inspirierenden Dialog.

Frag uns

Lena Pierskalla

Referentin