Dialogprozess in der Dresdner Neustadt

Dies war bereits das dritte Gespräch innerhalb weniger Monate. Ziel war es, Bürgerinnen und Bürger sowohl untereinander als auch mit den Behörden in einen konstruktiven Dialog zu bringen. Denn nicht zuletzt ist auch die Anspruchshaltung mancher Bürger/innen gegenüber kommunaler Verantwortungsträger/innen größer als deren rechtlichen Möglichkeiten und personellen Kapazitäten. Eine Klärung von Problemlagen auf Augenhöhe ist da sehr hilfreich, um Frustrationen auf beiden Seiten zu vermeiden.

Der Dialogprozess begann im November mit einer Bestandsaufnahe der vorhandenen Probleme und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger. In kleinen Gruppen wurde mitunter durchaus kontrovers über Barrierefreiheit, die Verkehrssituation, die Identität der Neustadt, den Drogenhandel, die Auswüchse des Partytourismus und vieles mehr diskutiert. Um erste Fragen zu klären, konnten die anwesenden Vertreter/innen der Polizei und des Ordnungsamts sowie Stadtbezirksamtsleiter André Barth und Neustadtkümmerin Manuela Möser zurate gezogen werden.

Die Neustadt kümmert sich selbst!

Im Februar ging es dann in der Scheune auf der Alaunstraße unter der Maxime „Die Neustadt kümmert sich selbst“ weiter. Hier waren die Anwohnerinnen und Anwohner aufgerufen, selbst Projekte für den Scheunenvorplatz, die „Woche des guten Lebens“ und den öffentlichen Raum allgemein zu entwickeln und ihren Stadtteil aktiv mitzugestalten. Viele Ideenkeime wurden in kleinen Gruppen ausformuliert und warten nun auf ihre Umsetzung. Themenschwerpunkte waren dabei wieder der Verkehr, Barrierefreiheit und der Müll, aber auch die Ökologie, Spiel und Spaß.

Zum jüngsten Dialog waren erneut Expert/innen geladen, damit die Anwohner/innen ihre Anliegen und Projektideen mit den verantwortlichen Fachstellen diskutieren und Kontakte knüpfen konnten. Vertreter/innen der Polizei, des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, des Ordnungsamtes sowie des Stadtplanungsamtes halfen, Fragen zu klären und Strategien zu entwickeln - nicht zuletzt auch Strategien im Umgang mit den Behörden bei der Umsetzung der Ideen.

Nun müssen die Projekte nur noch laufen lernen. Wir informieren über den weiteren Prozess.

Weitere Infos

Mehr Informationen zur Dialogreihe erhalten Sie bei unserer Mitarbeiterin Petra Schweizer-Strobel: p.schweizer-strobel@aktion-zivilcourage.de .

Der Dialog wurde gefördert durch Haushaltsmittel der Landeshauptstadt Dresden.