Dialog zwischen Bürger/innen...

Hauptanliegen dieser Dialoge ist, Menschen mit unterschiedlichen Standpunkten, aus unterschiedlichen Schichten und mit unterschiedlicher Herkunft miteinander ins Gespräch zu bringen. Es geht jedoch auch um einen respektvollen Umgang miteinander und einen angemessenen Ton, um Verständnis für konträre Ansichten und Lebensweisen, auch wenn man sich diese niemals zu eigen machen würde, und somit auch darum, die Bedürfnisse anderer wahrzunehmen. Ziel ist es, gemeinsam Lösungen für die Probleme in einem Stadtteil und für die Anliegen seiner Anwohner/innen zu erarbeiten.

Dabei ist ein hohes Maß an Eigenverantwortung, Beteiligung und Kooperation der Bürger/innen gefragt. Die Initiative gesprächbereit ist der Überzeugung, dass dies zu einer höheren Identifikation mit dem eigenen Lebensumfeld und somit zu einem dauerhaften sozialen Frieden in einer Stadt beiträgt.

…aber auch Dialog zwischen Bürgern/innen und Verwaltung

Bei diesen Bürgerdialogen sind stets auch Vertreter/innen der Stadtverwaltung anwesend.  Üblicherweise sind sie Ansprechpartner Nummer eins, wenn es Probleme in einem Stadtteil gibt. Oft ist damit die Haltung verbunden: „Macht mal!“, „Löst die Probleme!“.  Aber zumeist ist gar nicht klar, wofür die Verwaltung denn eigentlich zuständig ist und wofür nicht, wo sie eingreifen kann und wo nicht, welchen finanziellen und personellen Zwängen sie unterworfen ist und wo ihr juristisch Grenzen gesetzt sind.  Ein offener und ehrlicher Austausch zwischen Bürger/innen und Verwaltung ist daher notwendig. Im Laufe des Dialogprozesses werden außerdem weitere Experten/innen eingeladen, die bspw. juristische und verwaltungstechnische Fragen beantworten können und gemeinsam mit den Bürgern/innen an Lösungen für die vorgebrachten Probleme und Anliegen arbeiten.

Dialog in der Neustadt

Zum Thema „Sicherheit – Ordnung – Sauberkeit“ fand am 26.11.2018 um 19 Uhr im K9 auf der Katharinenstraße 9 der erste Bürgerdialog in der Neustadt statt. Anwohner tauschten sich zunächst in kleinen Gruppen über die vielfältigen Probleme aus, die sich in der Dresdner Neustadt nicht zuletzt durch das konfliktträchtige Zusammentreffen von Szene-, Party- und Wohnviertel entwickelt und in letzter Zeit zunehmend verschärft haben. In einer zweiten Runde wurden diese Problemlagen mit Vertreter/innen der Verwaltung und Polizei diskutiert.  Um nachhaltige  Lösungsmöglichkeiten entwickeln zu können, wird dieser Dialog am 12.3. mit weiteren Verantwortlichen und Experten fortgesetzt.

Am 11.2.2019 sind alle interessierten Anwohner außerdem um 18 Uhr zu der Veranstaltung „Die Neustadt kümmert sich selbst!? Wie gestalten wir öffentlichen Raum?“– eine Kooperation zwischen der scheune, dem Stadtbezirksamt Neustadt, dem Projekt Zukunftsstadt Dresden, der Initiative Woche des guten Lebens und der Initiative gesprächsbereit – in die scheune auf der Alaunstr. 36-40 in Dresden eingeladen: http://scheune.org/show/3387/die-neustadt-kuemmert-sich-selbst.html

Dialog in Tolkewitz

Andere Stadtteile – andere Fragestellungen. Unter dem Motto „Lebensraum Tolkewitz“ lud das Stadtbezirksamt Blasewitz gemeinsam mit gesprächsbereit am 17.1.2019 die Anwohner/innen zu einem Dialog in die Aula des neuen Schulcampus Tolkewitz. Auch hier sucht die Verwaltung das Gespräch mit den Bürger/innen, um gemeinsam über Ideen und Visionen für einen lebens- und liebenswerteren Stadtteil und ihre Umsetzbarkeit nachzudenken. Auch dieser Dialog soll fortgesetzt werden.

Förderung

Diese Bürgerdialoge werden durch Haushaltsmittel der Landeshauptstadt Dresden gefördert.

Noch Fragen?

Weitere Informationen zum Projekt gesprächsbereit unter www.gesprächs-bereit.de  oder bei Petra Schweizer-Strobel (p.schweizer-strobel@aktion-zivilcourage.de).